Wie Sie es schaffen, dass Ihr Workshop in die Hose geht
Wie Sie es schaffen, dass Ihr Workshop in die Hose geht
5 Tipps vom Profi
Sie möchten für Ihre Kund:innen oder Kolleg:innen einen gelungenen Workshop anbieten? Dann sind Sie hier genau richtig! Wenn Sie die Zeit aller Teilnehmenden verschwenden und Weiterentwicklung verhindern möchten, befolgen Sie auf jeden Fall diese Tipps. (Hinweis: Kann Spuren von Ironie enthalten!)
1. Inhaltlich und organisatorisch nichts vorbereiten
Vorbereitung ist was für Anfänger. Darum unser erster Tipp: Glänzen Sie mit einem improvisierten Ablauf und machen Sie sich vorab möglichst wenig Gedanken darüber, wie Sie den Workshop strukturieren. Pinnwände, Flipcharts oder Online-Tools bereitzuhalten, ist genauso überbewertet, wie ausreichend Sitzgelegenheiten, Getränke und Snacks anzubieten.
Vermeiden Sie zudem, den Link zum Online-Workshop vorab zu versenden oder gar eine durchdachte Präsentation vorzubereiten.
2. Keinem zeitlichen Ablauf folgen
Wer nichts vorbereitet, muss auch keine penible Agenda mit Zeiteinteilung machen. Win-Win. Profitieren Sie vom Überraschungseffekt, statt strukturiert und effizient durch den Tag zu führen. Nur weil Sie den Workshop leiten, müssen Sie kein Zeitmanagement betreiben.
Alternativ können Sie auch sehr viele Themen in sehr kurze Zeit stopfen – eine andere Art der Herausforderung für Sie und Ihre Teilnehmer:innen. Und Pausen sind was für Faulpelze, da verlieren Sie womöglich noch die Kontrolle.
3. Sich selbst in den Mittelpunkt stellen
Beschränken Sie die Interaktion mit den Teilnehmenden des Workshops auf ein Minimum. Behalten Sie die Zügel in der Hand, reden Sie mehr als alle anderen zusammen und lassen Sie keine anderen Standpunkte zu.
Abwechselnde Methoden wie Diskussionsrunden oder Gruppenarbeiten lenken nur ab und stellen Ihr Wissen in den Schatten.
4. Bloß kein Ziel setzen
„Was soll dieser Workshop bewirken?“ ist eine Frage, vor der Sie sich hüten sollten. Sobald Ihre Teilnehmenden Ziele haben, haben sie Erwartungen und messen Sie und den Erfolg des Workshops daran. Dieses Risiko ist viel zu hoch, darum sollten Sie niemals klar kommunizieren, worum es geht.
Binden Sie erst recht niemanden von den Teilnehmenden vorab in Ihre Überlegungen ein. Wenn Sie auf eine Vorbereitung verzichten und kein inhaltliches Ziel haben, gewinnen Sie am Ende sogar Zeit!
5. Bei Altbewährtem bleiben
Ziehen Sie Ihre Standard-Show ab – never change a running system. Am Ende wird sich niemand daran erinnern, worum es in Ihrem Workshop ging, sondern nur daran, wie Sie geglänzt haben. Sie sind Profi, Sie wissen, wie der Hase läuft. Machen Sie das einfach wieder so, wie Sie es immer schon gemacht haben, unabhängig von Thema oder Teilnehmenden. Neues erfinden müssen nur diejenigen, bei denen es bisher nicht gut lief – aber das trifft auf Sie sicherlich nicht zu. Klar, es gibt Leute, die erwarten, dass Workshops sie weiterbringen. Aber Sie haben es doch nicht nötig, sich zu entwickeln – oder etwa doch?
Ist das plakativ genug?
Mal ganz ohne Witz und Klamauk: Als Workshop-Leitung oder Trainer:in hat man eine große Verantwortung. Für das Gelingen des Termins, für das Erreichen der Ziele und auch dafür, dass jede:r der Teilnehmer:innen involviert wird.
Bei unseren B+N Workshops binden wir die Teilnehmenden in alle Prozesse und Entscheidungen mit ein. In den meisten Fällen sind (einige) Teilnehmende bereits an der Vorbereitung beteiligt. Es geht schließlich um die Ziele und Bedürfnisse der Gruppe. Und dazu gehört auch, wertzuschätzen, dass sich die Teilnehmenden viel Zeit nehmen, um gemeinsam mit uns zu arbeiten.
Haben Sie jetzt Lust darauf, eigene Workshops zu gestalten? Dann wünschen wir Ihnen viel Freude und Erfolg dabei! Sollten Sie Unterstützung benötigen, wenden Sie sich doch an unsere Trainingsexpert:innen. Wir bieten Workshops an, unterstützen Sie aber auch gerne bei der Entwicklung eigener Workshop-Formate, bieten Train-the-Trainer-Seminare an und beraten auf dem Weg – eben ganz nach individuellem Bedarf.