Wertschätzung beginnt im (Arbeits-)Alltag: kleine Gesten, große Wirkung
Wertschätzung beginnt im (Arbeits-)Alltag: kleine Gesten, große Wirkung
Wann haben Sie sich das letzte Mal so richtig wertgeschätzt gefühlt?
Ein ehrliches „Danke“. Ein kurzer, aber bewusster Blickkontakt. Oder ein Kompliment, das von Herzen kommt. Solche Momente bleiben in Erinnerung, weil sie uns zeigen: Ich werde gesehen und bin wichtig.
Im Alltag geht Wertschätzung schnell unter – gerade bei der Arbeit. Zwischen Mails und Meetings bleibt wenig Raum für anerkennende Worte. Oder sie werden schlichtweg vergessen, weil vieles selbstverständlich erscheint. Dabei ist Wertschätzung kein Luxus, sondern die Grundlage guter Beziehungen. Das gilt im Beruf genauso wie im Privaten.
Warum Wertschätzung so wichtig ist
Wertschätzung aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn. Das Glückshormon Dopamin wird ausgeschüttet und wir empfinden Freude. Wir alle wollen geschätzt werden.
Hinzu kommt: Menschen, die sich gesehen und gehört fühlen, sind motivierter, denken mit und übernehmen Verantwortung. Studien zeigen: Wertschätzung steigert nicht nur Zufriedenheit und Produktivität, sondern auch Bindung.
Wer spürt, dass die eigene Leistung zählt, bleibt also eher im Team, bringt sich aktiver ein und trägt selbst zu einer positiven Dynamik bei. Wertschätzung zählt folglich zu den wichtigsten Faktoren für ein gesundes Arbeitsklima – und damit auch für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens.
So zeigen Sie Wertschätzung
Wertschätzung braucht keine große Bühne. Oft reicht ein kurzer Moment, um einen Unterschied zu machen. Hier ein paar Impulse, die sich leicht in den Arbeitsalltag integrieren lassen:
• Wirklich zuhören. Nicht nebenbei Mails checken, sondern präsent sein und dem Gegenüber die volle Aufmerksamkeit schenken.
• Kleine Gesten. Ein ehrlich gemeintes Lob, eine handgeschriebene Notiz, eine individuelle Aufmerksamkeit … Wer sich kurz Zeit nimmt und bewusst Wertschätzung zeigt, hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Und sei es „nur“ die buchstäbliche Geste, der Daumen hoch.
• Konkret werden. „Danke“ allein reicht nicht. Mit dem Wofür bekommt es Bedeutung: „Danke, dass du gestern so ruhig geblieben bist – das hat echt geholfen.“
• Feedback auf Augenhöhe. Konstruktiv, konkret und mit Blick auf das gemeinsame Ziel. Wertschätzung heißt auch: Ich nehme dich und deine Arbeit ernst.
Eine Frage der Haltung
Wertschätzung sollte kein gelegentliches Extra sein, sondern ein fester Bestandteil der Unternehmenskultur und unseres (Arbeits-)Alltags. Dazu braucht es kein einstudiertes Programm, sondern Bewusstsein. Und die Entscheidung, beständig achtsam miteinander umzugehen.
Wer andere wertschätzt, bekommt meist auch selbst mehr zurück. Teams wachsen zusammen, Konflikte lassen sich konstruktiver lösen, das Miteinander wird einfacher. Es profitieren am Ende also alle: Unternehmen, Teams, Freundschaften – und Sie selbst.
Übrigens: Eine wertschätzende Haltung ist auch die Grundlage für eine gesunde Feedbackkultur. Wie Sie diese in Ihrem Team etablieren, lesen Sie hier.