STRUCTOGRAM – Schlüssel zur Selbstkenntnis

STRUCTOGRAM – Schlüssel zur Selbstkenntnis

Einblicke in ein STRUCTOGRAM®-Seminar

Es gehört zu unserer Unternehmensphilosophie, dass jede:r unserer Mitarbeiter:innen an einem unserer STRUCTOGRAM-Seminare teilnehmen kann. Wir haben unsere Redakteurin Jana und einen weiteren STRUCTOGRAM-Teilnehmer, Psychologiestudent Marius, über ihre Erfahrungen beim Seminar befragt.

Danke, dass ihr euch die Zeit nehmt, um mit uns über eure Erlebnisse beim STRUCTOGRAM-Training zu sprechen. Welche Erwartungen hattet ihr an das Training?

J: Meine Erwartungen waren ziemlich hoch, da meine Kolleginnen mir nicht allzu viel verraten wollten, damit ich unvoreingenommen in das Seminar gehe. Aber es gab immer mal wieder Anspielungen auf die Erkenntnisse, die ich nach dem Seminar haben würde und „welcher Typ“ jemand ist, somit war ich sehr neugierig.

M: Meine Neugierde war durch die Einladung zum STRUCTOGRAM-Seminar auch geweckt. Ich hatte bereits von der Methode gehört, konnte mir aber nicht so richtig vorstellen, was auf mich zukommen würde. Um mich vorzubereiten, habe ich deshalb vor dem Training nach Informationen darüber im Internet gesucht und mich in die Thematik eingelesen.

J: Das habe ich bewusst nicht gemacht, um möglichst unvoreingenommen in das Seminar zu gehen.

M: Mir sind aus meinem Psychologie-Studium natürlich Trainingsmethoden wie die des STRUCTOGRAM bekannt. Die Methode wirbt auch damit, wissenschaftlich fundiert zu sein. Daher habe ich mich einmal in den wissenschaftlichen Datenbanken umgesehen.

Könnt ihr beschreiben, wieso euch das STRUCTOGRAM-Training letztlich so überzeugt hat?

M: Das liegt vor allem an der Art und Weise, wie Klaus Nohr den Teilnehmenden die Methode erklärt hat. Es wurde deutlich, dass es nicht darum geht, einen psychologischen Test oder eine wissenschaftliche Typisierung durchzuführen, sondern vielmehr darum, zu erkennen, wie unterschiedlich Menschen ticken. Und darum auf Grundlage dieses Wissens verständnisvoller und toleranter im Umgang mit sich selbst und anderen zu sein.

J: Was das STRUCTOGRAM meiner Meinung nach im Vergleich zu anderen Seminaren auszeichnet, ist, dass sehr schnell eine Gemeinschaft aus den Teilnehmer:innen entsteht. In dieser Gruppendynamik hat sich jede:r aufgehoben gefühlt und konnte und wollte deshalb einen Beitrag leisten. Es ist nicht immer so, dass jede:r zu Wort kommt und genau das wird durch das STRUCTOGRAM möglich: Verständnis für sich und andere zu entwickeln. Und sich an die eigene Nase zu fassen, aber alle gemeinsam. Das ist schon echt super!

Was habt ihr über euch gelernt?

M: Ich muss ehrlich sagen, dass ich über mich ganz unterschiedliche Dinge gelernt habe. Zum einen natürlich, wie mein persönliches STRUCTOGRAM aussieht: Es besteht aus einem großen blauen Teil, aber gleichzeitig aus einem nur etwas kleineren, grünen. Der rote Teil ist bei mir am geringsten ausgeprägt. Laut STRUCTOGRAM-Methode heißt das, dass ich rational und analytisch an Dinge herangehe (blau). Gleichzeitig spielt bei mir auch das Soziale eine große Rolle, der Umgang und der Kontakt mit anderen Menschen (grün). Mein geringer roter Anteil zeigt, dass ich mich als Wortführer in Gruppen nicht ganz so wohl fühle.

J: In meiner Hauptkomponente Grün habe ich mich sehr wiedergefunden. In der Gruppenarbeit sind dann tolle Sätze gefallen, die ich mir seitdem immer mal wieder als tägliches Motto vor Augen führe, weil sie so zutreffend sind! Außerdem war es toll, Dinge, die ich oft für selbstverständlich sehe, als Stärken herauszuarbeiten. Spannend fand ich aber auch noch einmal zu sehen, wie groß die anderen beiden Komponenten sind und, dass es sich durchaus lohnt auch diesen Teilen der Persönlichkeitsstruktur Raum zu geben.

M: Vor allem in der Gruppenarbeit wurde mir stark vor Augen geführt, wie sich mein STRUCTOGRAM tatsächlich in meiner Persönlichkeit zeigt. Hier arbeiteten jeweils diejenigen zusammen, die in ihrer stärksten Ausprägung, der sogenannten Hauptkomponente Grün, Rot oder Blau waren. Für mich war bemerkenswert zu erkennen, wie unterschiedlich die Gruppen tatsächlich arbeiteten. Passend zu ihrem STRUCTOGRAM wurde in der grünen Gruppe viel gelacht, in der roten Gruppe hitzig diskutiert und in der blauen Gruppe die Aufgaben zielstrebig bearbeitet. Und zugegeben: Ich habe schon das eine oder andere Mal neidisch zur grünen Gruppe geschielt, wenn dort wieder mal besonders laut gelacht wurde, während es in meiner blauen Gruppe doch eher still und zielstrebig ablief.

Was waren eure Haupterkenntnisse und könnt ihr diese im Alltag einsetzen?

M: Persönlichkeit prägt Verhalten: Auch wenn das eigentlich ganz logisch ist, war das für mich eine wichtige Erkenntnis. Ich kann Menschen anders begegnen und anders auf sie zugehen, wenn ich verstehe, wieso sie handeln wie sie handeln. Oder wieso sie kommunizieren, wie sie kommunizieren. Die im Seminar gewonnene Menschenkenntnis kann ich überall – in der Zusammenarbeit mit Kolleg:innen am Arbeitsplatz, aber auch im privaten Bereich im Umgang mit Familie und Freund:innen – anwenden. Ich muss mich zum Beispiel nicht auf den Schlips getreten fühlen, wenn eine „rote“ Kollegin in einem gemeinsamen Projekt sehr viel impulsiver handelt als ich das tun würde. Im Gegenteil. Vielleicht gibt es sogar Möglichkeiten, ihre und meine Herangehensweise aufeinander abzustimmen.

J: Die Haupterkenntnis ist für mich, einmal öfter innezuhalten – als „grüner Typ“ ist zwar Empathie eine Stärke von mir, aber manchmal erwische ich mich schon dabei, ungeduldig zu werden, wenn mein Gegenüber ganz anders „tickt“ als ich. Dann ist es auf alle Fälle hilfreich, sich bewusst zu machen: Gewisses Verhalten ist in der Persönlichkeitsstruktur begründet. Darauf im Rahmen meiner Möglichkeiten einzugehen, schafft ein gutes Miteinander.
Klaus Nohr betont auch, dass es nicht darum geht, sich zu verbiegen und über die eigenen Grenzen hinweg anzupassen. Aber ein wenig an den eigenen „Reglern“ zu drehen, ist in den meisten Situationen schon ausreichend. Das Tolle ist ja: In der Regel wollen Menschen gut zusammenarbeiten, sei es beruflich oder privat. Verständnis für die Bedürfnisse des Anderen gibt uns die Möglichkeit, darauf zu reagieren und bringt uns dann gemeinsam zum besten Ergebnis.

M: Besonders wichtig empfand ich außerdem, dass Klaus Nohr betonte, dass man wertfrei bleiben soll. Egal wie ein Mensch tickt, sollte man ihn respektieren.

Sie möchten sich gerne selbst vom STRUCTOGRAM-Training überzeugen? Melden Sie sich gerne per Mail unter kontakt@learn.work an oder schreiben Sie uns, wenn Sie Fragen haben.

05.02.2021

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