Reboarding – So gelingt der entspannte Wiedereinstieg!
Reboarding – So gelingt der entspannte Wiedereinstieg!
Schnell und sicher zurück in den Job
Als Reboarding bezeichnet man den Wiedereinstieg in den Beruf nach einer längeren Abwesenheit, beispielsweise nach Elternzeit, längerer Krankheit oder einem Sabbatical. Der Grund, der hinter der Auszeit steht, sollte bei der Rückkehr beachtet werden, da Personen nach einer Krankheit vielleicht eine andere Belastbarkeit haben als zuvor. Und auch für Kolleg:innen, die aus einer Elternzeit kommen, ist die persönliche Situation verändert – was sich etwa auf die Arbeitszeiten auswirken kann.
Im Gegensatz zu Onboarding und Offboarding ist Reboarding noch nicht überall ein fester Bestandteil der internen Prozesse. Dabei birgt ein durchdachtes Reboarding viele Chancen. Mitarbeiter:innen, die sich schnell wieder einfinden, können auch schnell wieder zur Wertschöpfung beitragen. Und zudem ist es ein Zeichen für Wertschätzung, wenn die Rückkehr an den Arbeitsplatz bewusst gestaltet und begleitet wird.
Wie gestaltet man Reboarding?
Der individuelle Reboarding-Prozess hängt davon ab, wie lange und aus welchen Gründen jemand abwesend war und wie während der Abwesenheit weitergearbeitet wurde. War die Stelle zwischenzeitlich neu besetzt? Oder wurden lediglich die laufenden Dinge aufgefangen? Es ist hilfreich, sich zunächst bewusst zu machen, was sich in der Zwischenzeit getan hat und ob man wieder zurück zur „Ausgangssituation“ geht, also zurück in den „alten Job“, oder ob sich etwas grundlegend verändern wird.
Das A und O ist hier die klare Kommunikation. Was erwartet der Betrieb / die Führungskraft? Wer unterstützt im Reboarding? Wie viel Zeit braucht der:die Rückkehrer:in, um wieder voll einsatzfähig zu sein?
Personen im Reboarding haben im Gegensatz zu neuen Mitarbeitenden bereits Erfahrung und sind auch selbst meist motiviert, zügig wieder voll integriert zu sein.
Reboarding ist also immer ein gemeinsamer Prozess. Das Ziel ist es, den Übergang zurück ins Team und in die Arbeitsprozesse möglichst reibungslos und effizient zu gestalten. Ein gutes Reboarding berücksichtigt sowohl fachliche als auch soziale und emotionale Aspekte, um Motivation, Orientierung und Integration zu fördern.
Welche Vorteile bietet ein gutes Reboarding?
• Schneller wieder an Bord: Durch strukturierte Abläufe und klare Kommunikation finden Rückkehrende schneller zurück in ihre Rolle und können aktiv werden.
• Mitarbeiterbindung und Wertschätzung: Ein durchdachtes Reboarding zeigt, dass das Unternehmen seine Mitarbeitenden ernst nimmt und unterstützt – das stärkt Loyalität und fördert ein positives Betriebsklima.
• Zusammenhalt im Team: Wenn alle Beteiligten gut informiert und eingebunden sind, gibt es weniger Missverständnisse und Unsicherheiten, was die Zusammenarbeit erleichtert und die Teamdynamik stabil hält.
Was können Sie für ein gelungenes Reboarding beachten?
• Alles ist startklar: Stellen Sie sicher, dass alles für die Rückkehr bereit ist. Der Arbeitsplatz ist eingerichtet, der/die Kolleg:in wird im Dienstplan berücksichtigt, Programme sind freigeschaltet etc. Los geht’s!
• Es gibt zu tun: Seien es erste geplante Meetings oder konkrete Aufgaben, die auf einen warten. So signalisieren Sie dem:der Rückkehrer:in: Du wirst gebraucht.
• Unsichtbares Wissen: Um sich wieder möglichst reibungslos einzufinden, kann ein kurzer Abriss der Entwicklungen helfen. Ein fest geplantes Gespräch mit der Führungskraft oder mit Teammitgliedern bringt einen auf den aktuellen Stand.
• Zeit lassen: Wer lange raus war, braucht ein paar Tage, um sich an den Arbeitsalltag zu gewöhnen und inhaltlich wieder reinzukommen. Geben Sie der Person etwas Zeit, bevor sie vollen Einsatz erwarten.
Ein gelungenes Reboarding zeigt sich, wenn sich die zurückkehrende Person schnell wieder als Teil des Teams fühlt – willkommen, eingebunden und mit einem klaren Platz im Arbeitsalltag. Sie startet mit einem sicheren Gefühl und der Motivation, sich wieder aktiv einzubringen. Auch das Team begegnet der Rückkehr mit Offenheit, sodass Zusammenarbeit und Vertrauen nahtlos weiterwachsen können. Wenn es sich nach ein paar Tagen so anfühlt, als war der:die Kolleg:in gar nicht weg, dann ist das Reboarding gelungen!