Mitarbeitende verabschieden – so gelingt Offboarding

Mitarbeitende verabschieden – so gelingt Offboarding

Den Weggang erfolgreich gestalten

Wenn ein:e Mitarbeitende:r das Unternehmen verlässt, stehen Kolleg:innen und Führungskräfte vor Herausforderungen: die Aufgaben neu verteilen, die Position nachbesetzen, den organisatorischen Aufwand stemmen. Doch mit einem effektiven, vorausblickenden Offboarding wird der Umbruch zur Chance. Ein positiver Abschied ist nicht nur ein Zeichen von Wertschätzung, sondern auch eine Gelegenheit, die betriebliche Kultur aktiv zu leben und Arbeitsabläufe zu optimieren.

Wissen sichern

Scheidende Mitarbeitende sind eine wertvolle Wissensquelle: Sie haben oft jahrelange Expertise aufgebaut, kennen interne Prozesse und Strukturen und all die kleinen Details, die den Arbeitsalltag erleichtern. Eine durchdachte Übergabe stellt sicher, dass die verbleibenden Kolleg:innen auch weiterhin von diesem Wissen profitieren.

Gemeinsam mit der scheidenden Person sollten rechtzeitig die wichtigsten Aufgaben, Kontakte und Informationen dokumentiert werden. Das sorgt für einen reibungslosen Übergang und entlastet das gesamte Team.

Feedback nutzen

Das Offboarding ist für Vorgesetzte eine besondere Möglichkeit, durch Feedback zu lernen und das Unternehmen weiterzuentwickeln. In einem offenen Abschlussgespräch können scheidende Mitarbeitende wertvolle Einblicke geben:

Was lief gut – und warum?

Was könnte verbessert werden – und wie?

Welche Entwicklungen hat die scheidende Person während ihrer Unternehmenszugehörigkeit beobachtet und wie ordnet sie diese ein?

Bei einer Kündigung durch den Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin: Was hat ihn/sie dazu bewegt?

Hier ist es wichtig, ein vertrauliches Umfeld zu schaffen, in dem ehrliches Feedback willkommen ist. Die gewonnenen Erkenntnisse helfen, Abläufe zu hinterfragen und zu optimieren sowie die Unternehmenskultur zu stärken.

Ein Abschied kann auch verbinden

Ganz gleich, wie die Entscheidung zustande kam: Wenn sich die Wege trennen, zeigen Unternehmen durch ein professionelles Offboarding Wertschätzung und Respekt. Das hinterlässt bei der scheidenden Person und dem ganzen Team ein gutes Gefühl. Denn auch der letzte Eindruck zählt – und so wird er ein positiver:

Kommunikation ist das A und O: Indem Vorgesetzte und Mitarbeiter:in gemeinsam besprechen, wann und wie der Abgang und der Übergabeprozess kommuniziert werden, vermeiden sie Missverständnisse und Verunsicherung im Team.

Niemanden aufs Abstellgleis schieben: Auch wenn der letzte Arbeitstag naht und die scheidende Person schon einige Aufgaben an Kolleg:innen übergeben hat, sollte sie weiterhin die Möglichkeit haben, sich einzubringen.

Zeit für Zwischenmenschlichkeit: Neben dem offiziellen Abschiedsgespräch können Vorgesetzte wie Kollegin:innen Interesse zeigen und sich nach privaten wie beruflichen Zukunftsplänen erkundigen.

Nicht zwischen Tür und Angel: Ein kleiner Abschiedsmoment im Team schafft einen angenehmen Rahmen, um Danke zu sagen.

Auch nach dem letzten Arbeitstag muss der Kontakt nicht unbedingt abbrechen. Aus ehemaligen Mitarbeitenden können Kund:innen, Geschäftspartner oder sogar potenzielle Rückkehrer:innen werden.

Offboarding als Teil der Unternehmenskultur

Während viele Betriebe – mit gutem Grund! – immer mehr in Pre-Boarding  und Onboarding investieren, bleibt das Offboarding häufig noch auf der Strecke. Doch indem sich Führungskräfte bewusst Zeit für den Offboarding-Prozess nehmen, zeigen sie, dass das Unternehmen seine Mitarbeitenden bis zum letzten Tag, und darüber hinaus, respektiert und wertschätzt.

Diese Haltung wirkt sich nicht nur positiv auf die scheidende Person aus, sondern auch auf das gesamte Team. Mitarbeitende, die sehen, dass Kolleg:innen herzlich verabschiedet werden, entwickeln ein stärkeres Zugehörigkeitsgefühl. Und wird die Übergabe gut organisiert, steigt das Vertrauen in den Arbeitgeber. Ein gelungener Abschied ist also viel mehr als nur eine Formsache!

22.01.2025

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