Erfolgreiches Onboarding: Wertschätzung ab Minute Eins

Erfolgreiches Onboarding: Wertschätzung ab Minute Eins

Der Begriff „Onboarding“ leitet sich vom englischen „taking on board“ ab und beschreibt die Einlernphase eines neuen Mitarbeitenden. Ziel ist es, neuen Kolleg:innen alle wichtigen Informationen bereitzustellen, damit sie schnell eigenständig arbeiten können und sich ins Team sowie die Unternehmenskultur einfinden. Das ist für alle Beteiligten erstrebenswert: Die Neuen möchten einen guten Start hinlegen, die Kolleg:innen eine reibungslose Zusammenarbeit, und das Unternehmen wünscht sich zufriedene, produktive Mitarbeitende.

Doch wie gelingt ein guter Einstieg? Eine durchdachte Onboarding-Phase, die schon vor dem ersten Arbeitstag beginnt, ist der Schlüssel.

Die drei Ebenen des Onboardings

Ein erfolgreiches Onboarding umfasst drei zentrale Ebenen: die fachliche, die soziale und die werteorientierte Ebene. Jede dieser Ebenen trägt dazu bei, dass neue Mitarbeitende nicht nur an Bord kommen, sondern sich langfristig integriert und sicher in ihrer Rolle fühlen.

1. Die fachliche Ebene

Hier steht das praktische Wissen im Vordergrund:

Wie ist die interne Datenbank aufgebaut?

Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten gehören zu meinem Bereich?

Was sind die Abläufe bei Schichtübergaben oder in Meetings?

Ein strukturiertes Heranführen an diese Themen, konzentriert auf das Wesentliche, erleichtert den Einstieg und gibt den neuen Mitarbeitenden die nötige Sicherheit, um eigenständig zu arbeiten.

2. Die soziale Ebene

Genauso wichtig wie das fachliche Wissen ist die Eingliederung ins Team. Das persönliche Kennenlernen der Kolleg:innen, Ansprechpartner:innen und Vorgesetzten sollte aktiv gefördert werden.

Gibt es gemeinsame Mittagspausen?

Ist das Team per Du oder Sie?

Welche Kommunikationswege werden bevorzugt?

Begrüßungsveranstaltungen, Rundgänge durch die Räumlichkeiten oder virtuelle Team-Meetings bei Remote-Arbeit sind einfache, aber wirkungsvolle Möglichkeiten, Orientierung und Vertrautheit zu schaffen.

3. Die werteorientierte Ebene

Diese Ebene bezieht sich auf die Unternehmensphilosophie und -kultur:

Welche Werte prägen das Unternehmen?

Wie wird miteinander umgegangen?

Wo können eigene Stärken eingebracht werden?

Teambuilding-Aktivitäten und Gespräche mit dem Buddy oder der Führungskraft helfen, die Unternehmenskultur erlebbar zu machen.

Der Onboarding-Buddy: Ein wertvoller Begleiter

Ein hilfreiches Instrument im Onboarding-Prozess ist die Einbindung eines Onboarding-Buddys. Diese Person dient als Ansprechpartner:in für Fragen und Orientierung, vor allem im sozialen und kulturellen Kontext. Wichtig ist, dass der Buddy auf Augenhöhe arbeitet und nicht in einer Vorgesetztenrolle ist. Fachliche Kenntnisse sind dabei weniger entscheidend – es geht vor allem um menschliche Unterstützung.

Warum Onboarding sich lohnt: Win-Win für alle

Ein gut durchdachter Onboarding-Prozess wirkt sich vielfältig positiv aus:

1. Motivation: Ein herzliches Willkommen und eine strukturierte Einarbeitung signalisieren Wertschätzung. Neue Mitarbeitende sind motivierter, einen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens zu leisten.

    2. Produktivität: Wer schnell Sicherheit gewinnt, arbeitet souveräner und macht weniger Fehler. So wird die Anfangsphase effizienter gestaltet.

    3. Mitarbeiterbindung: Der erste Eindruck zählt. Wer sich gut aufgenommen fühlt, bleibt dem Unternehmen länger treu. Zufriedene Mitarbeitende empfehlen ihren Arbeitgeber zudem weiter.

    4. Attraktivität des Unternehmens: Kommunizieren Unternehmen klare Onboarding-Maßnahmen schon im Bewerbungsprozess, unterstreicht das ihre Professionalität und zieht Talente an.

      Ein Prozess, der nie aufhört

      Onboarding endet nicht nach der ersten Woche oder dem ersten Monat. Die Einarbeitung erstreckt sich über mehrere Monate, in denen sich die neuen Mitarbeitenden entwickeln und ihre Rolle im Unternehmen festigen. Regelmäßige Feedbackgespräche und Unterstützung sorgen dafür, dass sie nicht nur „an Bord“ sind, sondern auch langfristig ihren Platz finden und mit Zuversicht ausfüllen.

      Ein strukturiertes, wertschätzendes Onboarding ist daher mehr als nur ein Pflichtprogramm – es ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens.

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